Ein Tänzchen auf dünnem Eis oder eine Karussellfahrt ohne Ende – so fühlt es sich an, wenn das Gleichgewicht aus den Fugen gerät. Probleme mit der Balance können uns ganz schön durcheinanderwirbeln und haben vielfältige Ursachen. Wieso, weshalb, warum – erfahren Sie in diesem Artikel.
Einer der Hauptverdächtigen ist unser Innenohr, das mit zunehmendem Alter nicht mehr so gut durchblutet wird. Das kann dazu führen, dass wir uns schwindelig fühlen, vor allem bei schnellen Bewegungen.
Andere mögliche Ursachen sind Erkrankungen des Gleichgewichtssystems, niedriger Blutdruck und Durchblutungsstörungen in den Hirnarterien, oder der berüchtigte «gutartige» Lagerungsschwindel, der so gar nicht gutartig ist.
Wenn jedoch keine konkrete Erklärung gefunden wird, kann die Ursache für einen plötzlichen Sturz in einem kurzzeitigen Verlust der Muskelspannung in den Beinen liegen. Dies führt zu einem vollständigen Funktionsverlust der Beinmuskulatur und unvermeidlich zu einem Sturz, ohne die Möglichkeit, sich abzufangen.
Wann Schwindel abgeklärt werden sollte
Die Symptome von Schwindel können echt nervig sein. Manchmal fühlen wir uns einfach ein bisschen unsicher auf den Beinen, manchmal dreht sich die ganze Welt um uns herum. Übelkeit, Erbrechen, Sehstörungen – das sind mögliche Begleiterscheinungen, die niemand gerne hat. Wenn solche Symptome über einen längeren Zeitraum hinweg mehrfach oder dauerhaft auftreten, sollten Sie ärztliche Hilfe suchen.
Achtung vor dem Fall: Auf diese Vorzeichen sollten Sie achten
Neben anhaltendem Schwindel gibt es auch weitere Vorzeichen, die die Gefahr von Stürzen prophezeien. Bevor diese auftreten, können Sie auf Folgendes achten:
- Wiederkehrende nächtliche Muskelkrämpfe in den Unterschenkeln
- Schmerzen im inneren Bereich des Knies
- Ein ziehender Schmerz, der sich vom Beckenkamm über den Po bis zur Außenseite des Oberschenkels erstreckt
- Rückenschmerzen und andere ähnliche Beschwerden
Diese Symptome deuten darauf hin, dass Schwindel und Sturzgefahr Anzeichen einer langanhaltenden Fehlbelastung beim Gehen und Stehen sind.
Es ist wichtig, die Vorboten ernst zu nehmen und frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um die Belastung auf den Körper zu verringern und das Risiko von Stürzen zu minimieren
Maßnahmen, um sicher auf den Beinen zu stehen
Die Behandlung von Schwindel und Sturzneigung im Alter hängt davon ab, welche Ursache ihnen zugrunde liegt. Dennoch wollen wir Ihnen einen Überblick über mögliche Behandlungen und Tipps für das eigene Verhalten mitgeben:
- Medikamente: Manchmal kann eine medikamentöse Therapie helfen, die Symptome zu lindern. So beispielsweise, wenn es sich um entzündliche Ursachen handelt. Durchblutungsstörungen der Gleichgewichtszentren werden ähnlich wie ein Schlaganfall behandelt.
- Aber auch Physiotherapie kann eine gute Option sein, um Ihr Gleichgewicht zu trainieren und Ihre Muskeln zu stärken. Ein Lagerungsschwindel wird beispielsweise durch gezielte Lagerungsmanöver geheilt.
- Vorsorge: Natürlich ist auch Vorsorge wichtig, um Stürze zu vermeiden. Ein regelmäßiger Besuch beim Ohren- und Hausarzt ist schon mal ein guter Anfang.
- Machen Sie Ihr Zuhause sicher: Beseitigen Sie Stolperfallen und setzen Sie auf rutschfestes, stabiles Schuhwerk.
- Abrupte Bewegungen besser vermeiden: Nehmen Sie sich ruhig Zeit für Bewegungsabläufe und gehen Sie es etwas langsamer an.
- Zehen massieren: Es hat sich gezeigt, dass auch das abendliche Massieren und Richten der Zehen einen Effekt auf einen sichereren Stand haben kann.
Schwindel im Alter muss nicht zum ständigen Begleiter werden. Die gute Nachricht ist: Viele Schwindelerkrankungen verbessern sich deutlich unter Behandlung oder können komplett geheilt werden. Es ist jedoch wichtig, dass Sie sich in ärztliche Untersuchung begeben, um die Ursache abzuklären und die richtige Form der Behandlung zu erhalten.
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