Ein neues Jahr ist für Viele der Startschuss für neue Vorsätze; mehr Sport treiben, früher ins Bett gehen, mehr Zeit für Freunde und Familie einplanen oder öfters mal ein Buch lesen, anstatt ins Handy zu starren – Neujahrsvorsätze sind eine beliebte Tradition. Aber warum scheitern so viele gute Vorsätze bereits nach wenigen Wochen?
Viele kennen es: Im Dezember wird tüchtig davon gesprochen, was man im neuen Jahr alles anders machen wird. Nicht wenige Menschen sehen das Jahresende als Chance, Altlasten loszuwerden und einen Neuanfang zu starten. Aus diesem Grund formulieren sie sehr absolute Vorsätze, die eigentlich schon vor Jahresbeginn zum Scheitern verurteilt sind, zum Beispiel:
- Ich will mehr Sport treiben
- Ich will mich gesünder ernähren
- Ich will abnehmen
- Ich will weniger Zeit in den sozialen Medien verbringen
- Ich will mit dem Rauchen aufhören
Was beim Lesen dieser Sätze auffällt, ist, dass sich Neujahrsvorsätze oft darauf beziehen, eine bessere Version seiner Selbst zu werden. Leider ist es aber so, dass sich das Leben nur selten von heute auf morgen ändert, und sich gerade Gewohnheiten, die mit einem Neujahrsvorsatz geändert werden wollen, sehr hartnäckig halten. Kommt hinzu, dass wir uns oft mehr vornehmen, als wir tatsächlich umsetzen können. Und so ist es keine Überraschung, dass rund 80 Prozent der formulierten Neujahrsvorsätze scheitern.
So klappt es mit den Neujahrsvorsätzen
1. Formulieren Sie konkrete und realistische Ziele
Formulieren Sie einfache und konkrete Vorsätze. Je klarer das Ziel, desto einfacher die Umsetzung. Als Orientierung für die Formulierung eines Neujahrsvorsatzes kann die berühmte SMART-Methode helfen. Ein Ziel soll spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert sein. Anstatt «Ich will mehr Sport treiben» sagen Sie sich also: «Ich will in den nächsten vier Monaten zwei Mal pro Woche 30 Minuten Joggen gehen». Nach vier Monaten können Sie das Ziel bei Bedarf dann neu formulieren – zum Beispiel, wenn Sie mehr Bewegung einplanen wollen.
2. Schreiben Sie Ihre Vorsätze auf
Verschriftlichen Sie Ihre Neujahrsvorsätze und hängen Sie sie auf. Zum Beispiel an einem Ort, an dem Sie täglich vorbeilaufen – am Kühlschrank oder im Badezimmer. So müssen Sie sich nicht selbst an Ihren Vorsatz erinnern, sondern laufen tagtäglich daran vorbei.
3. Teilen Sie Ihre Vorsätze mit anderen
Erzählen Sie Freunden und Verwandten von Ihren Vorsätzen. Vielleicht können Sie sogar gemeinsam ein Ziel für 2025 formulieren. Sich gemeinsam bewegen oder sich gegenseitig an ein Ziel erinnern, kann helfen, sich eine neue Gewohnheit anzutrainieren.
4. Bauen Sie neue Gewohnheiten langsam auf
Es dauert ungefähr 21 bis 66 Tage, bis sich eine neue Gewohnheit entwickelt hat. Deswegen ist es wichtig, klein anzufangen und nicht von heute auf morgen Berge versetzen zu wollen. Sie möchten im neuen Jahr mehr lesen? Fangen Sie mit 10 Minuten pro Tag an, anstatt direkt eine Stunde am Tag einzuplanen.
5. Bleiben Sie flexibel und lassen Sie Rückschläge zu
Werfen Sie nicht das Handtuch, wenn Sie mal einen Rückschlag erleben. Es ist normal, dass der Weg zum Ziel über Stolpersteine führt. Wichtig ist, nicht aufzugeben und zu reflektieren, was zum Rückschlag geführt hat.
6. Feiern Sie Ihre Erfolge
Für das Erreichen eines Neujahrsvorsatzes kann es helfen, auch Zwischenziele zu formulieren. So haben Sie mehr Erfolgserlebnisse und sehen, wie Sie vorwärtskommen. Klopfen Sie sich also auch mal auf die Schulter! Egal, ob Sie Ihren Plan bereits vollständig in die Tat umgesetzt haben, oder erst auf halbem Weg dahin sind – jeder Schritt zählt!
Neujahrsvorsätze sind also irgendwie Fluch und Segen zugleich. Einerseits sind sie eine gute Möglichkeit, um uns mit unseren Wünschen und Zielen auseinanderzusetzen. Sie können unserem Leben eine klare Richtung verleihen und als roter Faden durch das Jahr führen. Gleichzeitig können Neujahrsvorsätze aber ziemlich schnell zu Frustration und Unzufriedenheit führen und verschwinden dann irgendwo im Nirgendwo. Aus diesem Grund ist es entscheidend, Vorsätze bedacht zu formulieren und sich Zeit zu geben, Dinge nachhaltig zu ändern.
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