Arthrose: Wenn die Gelenke ins Stocken geraten | silberFuchs

Arthrose: Wenn die Gelenke ins Stocken geraten

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Wie schützen wir unsere Gelenke vor Arthrose und wie können wir auftretende Symptome lindern? In diesem Artikel beleuchten wir Ursachen, Diagnose und effektive Behandlungsmöglichkeiten der weit verbreiteten Gelenkerkrankung.

Unser Körper ist wie eine gut geölte Maschine, die jahrzehntelang einwandfrei funktioniert. Doch mit der Zeit beginnen die Gelenke – also die Zahnräder dieser Maschine – zu rosten und zu knirschen. Ein schleichender Prozess, der vor allem im Alter auftritt.

Was passiert bei Arthrose?

Arthrose ist das häufigste Gelenkproblem bei Erwachsenen. Im Grunde genommen ist es wie ein Autoreifen, der langsam seine Profiltiefe verliert. Die schützende Knorpelschicht in den Gelenken wird dünner und rauer, und irgendwann reibt Knochen auf Knochen!

Die ersten Symptome? Ein bisschen Steifheit am Morgen, so als wären Ihre Gelenke aus Holz. Danach setzen die Schmerzen ein, besonders beim Anlaufen. Ob Knie, Hüfte, Finger oder Wirbelsäule – Arthrose kann sich in jedem Gelenk bemerkbar machen und das Leben ganz schön beeinträchtigen.

Arthrose kann alle Gelenke betreffen, tritt aber am häufigsten im Knie-, Hüft- oder Schultergelenk sowie and der Wirbelsäule auf.

Warum betrifft es mich?

Arthrose ist eine Verschleisserkrankung. Stellen Sie sich vor, Ihr Gelenkknorpel ist wie ein Schwamm, der sich bei Bewegung mit Gelenkflüssigkeit vollsaugt und geschmeidig bleibt. Mit den Jahren wird dieser Schwamm jedoch spröde. Faktoren wie mangelnde Bewegung, Übergewicht oder Fehlstellungen können diesen Prozess beschleunigen.

Die Diagnose: Was erwartet Sie beim Arzt?

Wenn Ihre Gelenke schmerzen, ist der Gang zum Arzt der erste Schritt. Hier wird zunächst erfragt, wo und wann genau die Schmerzen auftreten. Durch Abtasten und Funktionsprüfung der Gelenke sowie bildgebende Verfahren wie Röntgen oder MRT kann eine genaue Diagnose gestellt werden.

Behandlungsmöglichkeiten: Von Ernährung bis Bewegung

Eine Änderung der Lebensweise kann Wunder wirken. Mit bewusster Ernährung und massvoller Bewegung gewinnen Sie deutlich mehr Lebensqualität und lindern Schmerzen nachhaltig.

In akuten Phasen können Schmerzmittel und Kortisoninjektionen Linderung verschaffen; sie sollten aber nicht dauerhaft eingesetzt werden. Hyaluronsäure-Spritzen können in frühen Stadien hilfreich sein, sind jedoch kein Wundermittel. Phytotherapie mit Hagebuttenpulver kann ebenfalls unterstützen.

Der letzte Ausweg: Operation

Wenn nichts mehr hilft und die Schmerzen unerträglich werden, kann ein Gelenkersatz die Lösung sein. Doch keine Sorge: Mit den richtigen Massnahmen können Sie diesen Schritt oft hinauszögern oder sogar vermeiden.

Kortisonspritzen können bei akuter Arthrose eine Schmerzlinderung verschaffen. Eine dauerhafte Lösung ist diese Anwendung aber nicht.

Psychosoziale Unterstützung

Der Umgang mit chronischen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen kann auch psychisch belastend sein. Selbsthilfegruppen bieten die Möglichkeit, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen und Unterstützung zu finden.

Vorbeugende Massnahmen gegen Arthrose

Auch wenn Arthrose eine Verschleisserkrankung ist, die mit dem Alter zunimmt, können Sie aktiv Massnahmen ergreifen, um das Risiko zu verringern und die Progression zu verlangsamen.

Ausgewogene Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung und regelmässige Bewegung sind entscheidend, um Arthrose vorzubeugen. Eine gesunde Ernährung, reich an Antioxidantien wie Beeren, Spinat und Brokkoli, sowie Omega-3-Fettsäuren aus fettem Fisch, Leinsamen und Walnüssen, unterstützt die Gelenkgesundheit. Kalzium und Vitamin D, etwa aus Milchprodukten und grünem Blattgemüse, stärken die Knochen. Ein gesunder Lebensstil, einschliesslich des Verzichts auf Rauchen und des massvollen Konsums von Alkohol, trägt ebenfalls zur Vorbeugung von Arthrose bei.

Regelmässige Bewegung & Gewichtsmanagement

Regelmässige Bewegung, wie Nordic Walking, Schwimmen, Radfahren und Yoga, hilft, die Gelenke zu entlasten und die Muskulatur zu stärken. Ein gesundes Körpergewicht zu halten, ist ebenfalls wichtig. Eine ausgewogene Ernährung und regelmässige Bewegung können dabei helfen, Übergewicht zu vermeiden und damit die Gelenke zu entlasten.

Vermeidung von Überbelastung

Es ist auch wichtig, Überbelastungen der Gelenke zu vermeiden. Nutzen Sie ergonomische Hilfsmittel und machen Sie regelmässige Pausen, um die Gelenke zu entlasten. Eine korrekte Körperhaltung und das richtige Heben und Tragen von Lasten schonen zusätzlich die Gelenke.

Vorsorge ist das A & O

Regelmässige Vorsorgeuntersuchungen ermöglichen die Früherkennung von Gelenkproblemen. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin kann Ihnen Präventionsstrategien und gegebenenfalls Physiotherapie empfehlen. Auch Phytotherapie und Nahrungsergänzungsmittel wie Glucosamin und Chondroitin können die Gelenkgesundheit unterstützen.

Arthrose mag lästig sein, aber mit der richtigen Einstellung und den passenden Massnahmen können Sie Ihre Lebensqualität erheblich verbessern. Bewegung, Ernährung und ein wenig Geduld sind Ihre besten Verbündeten im Kampf gegen die Gelenkschmerzen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt und lassen Sie sich unterstützen.

(SR)

 

1 Comment

  1. Ich leider auch an Arthrose und Pholiartrose. Bin immer in Bewegung, Physiotherapie. Manchmal sehr schmerzhaft.

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