Weisser Hautkrebs ist eine oft unterschätzte, aber häufige Hautkrebsart, die durch jahrelange und intensive UV-Strahlung entsteht. Obwohl dieser Krebs langsamer wächst als der Schwarze Hautkrebs, kann er tief ins Gewebe eindringen und grossen Schaden anrichten.
Weisser Hautkrebs, insbesondere das Basaliom (Basalzellkarzinom), gehört zu den häufigsten Hautkrebsarten, von denen jährlich etwa 20‘000 bis 25‘000 Menschen allein in der Schweiz betroffen sind. Im Gegensatz zum bekannteren schwarzen Hautkrebs (Melanom) ist dieser Hautkrebs weniger auffällig aber keineswegs harmlos.
Basalzellkarzinom: Der häufigste weisse Hautkrebs
Das Basaliom ist die am häufigsten auftretende Form von weissem Hautkrebs und tritt vor allem an sonnenexponierten Hautstellen auf – also Gesicht, Ohren, Kopf oder auch Nacken. Diese Hautareale sind besonders anfällig, da sie über Jahre hinweg intensiver UV-Strahlung ausgesetzt sind. Man könnte das Basaliom als einen «stillen Angreifer» bezeichnen. Es wächst zwar langsam, kann aber tief in das Gewebe eindringen, Knochen und Knorpel befallen und dort grossen Schaden anrichten.
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Die Rolle der UV-Strahlung
UV-Strahlen, ob von der Sonne oder vom Solarium, sind die Hauptursache für die Entstehung von Basaliomen. Sie schädigen die DNA der Hautzellen und sorgen dafür, dass diese sich unkontrolliert vermehren. Nebst Menschen, die gerne in der Sonne liegen, sind auch Menschen, die im Freien arbeiten, einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Insbesondere Sonnenbrände in der Kindheit spielen eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Hautkrebs im Erwachsenenalter.
Ein weiterer Risikofaktor ist die helle Haut: Menschen mit einem helleren Hauttyp produzieren weniger vom körpereigenen Farbstoff Melanin und haben dadurch einen natürlich schwächeren Schutz vor UV-Strahlen. Sie sind also stärker gefährdet, Hautkrebs zu entwickeln. Wer häufig Sonnenbrände hatte, beruflich viel im Freien arbeitet oder regelmässig ins Solarium geht, sollte besonders wachsam sein.
Früherkennung: Wie sieht weisser Hautkrebs aus?
Weisser Hautkrebs zeigt sich oft zunächst als unscheinbare Hautveränderung. Viele Betroffene verwechseln die ersten Anzeichen mit harmlosen Pickeln oder kleinen Hautirritationen, doch mit der Zeit können bestimmte Merkmale auf einen weissen Hautkrebs hindeuten: Typische Anzeichen eines Basalzellkarzinoms sind kleine glänzende Knoten mit perlschnurartigen Rändern oder rötliche, schorfige Stellen, die nicht abheilen. Auch wachsende oder immer wieder blutende Hautareale sollten alarmierend sein.
Weisser Hautkrebs kann in unterschiedlichen Erscheinungsformen auftreten, was die Diagnose mitunter erschwert. Die wichtigsten Varianten sind:
- Noduläres Basaliom: Erscheint als ein glänzender, wachsartiger Knoten, oft mit sichtbaren Blutgefässen.
- Oberflächliches Basaliom: Ein flacher, rötlicher Fleck, der meist am Rumpf vorkommt und leicht mit Ekzemen verwechselt wird.
- Sklerodermiformes Basaliom: Wächst unauffällig und tief ins Gewebe hinein, was eine frühe Diagnose erschwert.
- Pigmentiertes Basaliom: Diese Variante ähnelt in der Farbe dem Schwarzen Hautkrebs und wird oft aufgrund der dunklen Färbung fehlinterpretiert.
Behandlungsmöglichkeiten: Früh erkannt, gut heilbar
Wenn weisser Hautkrebs frühzeitig entdeckt wird, stehen die Heilungschancen ausgesprochen gut. Basaliome metastasieren nur in sehr seltenen Fällen und sind durch chirurgische Entfernung meist vollständig heilbar. Der Hautarzt entfernt den Tumor in der Regel in einer ambulanten Operation. Dabei wird das betroffene Gewebe schichtweise entfernt, bis keine Krebszellen mehr nachweisbar sind. In manchen Fällen – je nach Grösse und Lage des Tumors – kommen auch Strahlentherapien oder lokale Cremes zum Einsatz.
Prävention: Schutz vor der Sonne ist der Schlüssel
Prävention ist das A und O. Wer seine Haut vor übermässiger UV-Strahlung schützt, kann das Risiko für weissen Hautkrebs erheblich senken. Einfache Massnahmen wie das Tragen von Sonnenhüten, langer Kleidung und regelmässiges Auftragen von Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, können schon viel bewirken. Für Menschen mit erhöhtem Risiko empfiehlt es sich ausserdem, regelmässige Hautuntersuchungen durch einen Dermatologen durchführen zu lassen.
Sonnenschutz als Lebensversicherung
Weisser Hautkrebs ist tückisch, weil er oft nicht sofort erkannt wird. Doch wer sich und seine Haut regelmässig überprüft und rechtzeitig einen Arzt aufsucht, hat sehr gute Chancen, die Krankheit zu besiegen. Damit es gar nicht erst so weit kommt gilt die Devise: Sonnenschutz ist nicht nur etwas für den Urlaub, sondern sollte zur täglichen Routine gehören – egal, ob im Sommer oder Winter. Denn die Sonne mag schön sein, aber sie hinterlässt oft mehr als nur eine Bräune.
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